3. Oktober 2013

Im Test: Die Energy-Gels und Drinks von SPONSER Sportsfood

Ich denke, jeder von uns hat seine Experimente hinter sich, mit denen er nach den besten Energy-Drinks und Gels für Training und Rennen auf dem Rennrad gesucht hat. Die einen schwören auf pures Wasser oder Schorle, die anderen nehmen eine Flasche mit Iso-Drink, eine mit Wasser (und einer Löffelspitze Salz) mit - wiederum andere, zu denen ich gehöre - fahren im Rennen ausschließlich mit Isodrinks.


Immer dieselbe Frage: Wie viel Gel mitnehmen?

Vielleicht kann Euch mein Blog-Post etwas helfen, für Eure Renneinsätze oder Euer Training zu entscheiden, ob Ihr "Sports Food" braucht, und wenn ja, wie viel davon. Tja. "braucht". Brauht man das Zeug überhaupt?

Bringen es Nahrungsergänzungsmittel und Energy-Pülverchen überhaupt?


Die Fachwelt streitet sich, Tests in den einschlägigen Magazinen bestätigen die Wirkung, andere Experten sind sich sicher - alles nur Humbug. Was sage ich?


Am besten natürlich so: Geiles Büffet ohne NEM. Geht aber in den seltensten Fällen.

Ich sage es mal so: Ich wiege 63 Kilogramm und meine W/kg-Leistung sowie alle anderen Werte sind nicht gerade die eines Leistungssportlers. Ich trinke morgens im Kaffee 4 gehäufte Löffel Zucker - ich brauche eine Menge externe Energie. Ich weiß aber auch, dass ich sie verbrennen kann.

Energy-Drinks, Gel & Co? Bei mir wirken sie.

SPONSER Competition Energy Drink - mein Power-Pulver.


Fangen wir bei den Wasserflaschen an. Bis 2012 nutze ich die Nutrixxion-Produkte. Sie schmecken, sie geben mir Power  und ich kann sie bequem hier im Karstadt sports shoppen.


2012 wechsle ich zu SPONSER-Produkten

Doch bei durchgängigem Gebrauch, sehr langen Trainingssessions oder Rennen merke ich schnell, dass mein Magen (sonst durchaus robuster Natur) etwas sensibel hierauf reagiert. Ich beginne, mich mit Konservierungsstoffen zu beschäftigen. Und merke: In SPONSER-Produkten sind keine enthalten.

Nicht ohne gewisse Anreize dadurch, dass SPONSER unserem Team SunClass Solarmodule Einkaufsvorteile gewährt, probiere ich die Produkte der Schweizer aus. Das Competiton-Pulver liefert mir die Energie, die ich benötige, kommt in zwei Geschmacksrichtungen und kann in 5 Energie-Dichten vom kurzen Einsatz bis zur Ultra-Langdistanz in verschiedenen Mischungsverhältnissen der Energielieferanten angewendet werden. Perfekt.

Was mich sehr freut: Nur "dezent aromatisiert" muss ich mich nicht mehr mit dem bisherigen pappsüßen Geschmack herumschlagen.

Energy-Gel auf dem Rennrad - Fluch & Segen.


Je mehr ich Rennen fahre, desto mehr stört mich die Umweltverschmutzung durch achtlos weggeworfene leere Geltütchen. Wenn Leute im Peloton das machen, sich besonders "Pro" vorkommen, wenn sie in großen Gesten ihren Müll wegwerfen, kann ich diese Deppen nur bedauern: Müll bleibt am Mann! Logisch.


Egal welche Marke - leere Leere Geltütchen gehören nicht auf die Straße!

Ich habe 2012 und vor allem während meiner Saison 2013 die SPONSER Liquid Energy-Gel-Tuben sehr schätzen gelernt. Zwar unterscheiden sie sich kaum im Energie-Gehalt von meinen bisherigen Nutrixxion-Produkten, aber sie haben wiederum zwei entscheidende Vorteile: Keine Konservierungsstoffe - und Dosierbarkeit.

Die Tuben sind wiederverschließbar, somit könnte man sich die 70g (Nutrixxion: 40g) einteilen, wenn man wollte. Eine Tüte reicht so, wenn man möchte, für mehrere "Schlucke", man hat nicht den ganzen Mund voll mit dem Zuckerkram, kann gut schlucken-trinken-schlucken. Wenn man denn will.

Meine Faustregel für Energy-Gels während des Rennens.


Wenn ich Rennen fahre, teile ich mir die Geltüten folgendermaßen ein: Die Erste gibt es 5 Minuten vor dem Start. Wenn ich keine dabei habe, alternativ eine Banane oder einen Riegel. Dann rechne ich so, dass ich eine Geltüte alle 30 Kilometer benötige.

Bei Rennen, die große, lange Anstiege beinhalten, wie den Ötztaler Radmarathon, den Alpentraum oder den Dreiländergiro, wird die 30-km-Regel außer Kraft gesetzt, und am Fuße des Anstieges ein Gel genommen. Dann langsam in den Berg, nach 10-15 min sollten die ersten Kohlehydrate angekommen sein.

Ich nutze hierbei vor allem zwei SPONSER-Produkte: Das blaue Liquid Energy (hat einen höheren Energie-Gehalt) nehme ich meist Anfangs des Rennens und für die Anstiege. Das rote - mit BCAA - nehme ich meist gegen Ende langer Belastungen oder "wenn es mal wieder länger dauert". Also bei sehr langen Einsätzen.

BCAA - was ist das?


Dazu gibt es eine Menge viel besserer und fachlich stichhaltigerer Blogs und Publikationen. Nur so viel: BCAA sind Aminosäuren, die vom Körper nicht selbst gebildet werden können. Sie sind wichtig beim Muskelaufbau (sind also auch in Recovery-Produkten enthalten) und sollen während langer Belastungen Ermüdungserscheinungen vorbeugen.

Sollen. 

Deshalb also die roten Tuben erst gegen Ende. Ich glaube an das Zeug, schaden tut es mir jedenfalls nicht.

Salty Gel - endlich Schluss mit dem Zucker-Overkill!


Wir sind damals vor allem wegen der guten Verträglichkeit (keine Konservierungsstoffe) und einem wirklich geilen Produkt zu SPONSER gewechselt: Das Salty Gel.


Kick für zum Schluss: Liquid Energy salty Gel.

"Gerade bei sehr langen Trainingseinheiten oder extrem langen Radmarathons oder Rennen steigt bei den Sportlern der Drang nach salzhaltigen Produkten", schreibt mir eine Produktmanagerin von SPONSER, als wir das Unternehmen damals kontaktierten.

Meines Wissens nach ist das Liquid Energy salty das einzige salzige Energy-Gel auf dem Markt.

Es schmeckt ... gewöhnungsbedürftig, das gebe ich zu. Und ich kann auch nur ausdrücklich empfehlen, dieses Gel wirklich nur gegen Ende sehr langer Events zu essen, denn ... wie beschreibe ich den Geschmack?

Wie kalter Ketchup mit Bröckel.

Also sehr speziell.

Allerdings: Nach 10 Stunden High-Power-Output ist diese Mischung genau das Richtige. Ich weiß, wovon ich rede, ich testete dieses Produkt nun schon mehrmals und kann sagen, dass es wesentlich angenehmer schmeckt, als sich zum 10ten Mal brechreiz-provozierend einen Haufen süßer Zuckermasse in den Mund zu kippen.

Nach dem Rennen: Recovery-Drinks, unverzichtbar!


Bei der HAUTE ROUTE ALPS habe ich mir in meinen Ziel-Rucksack jeden Tag eine 500 ml-Flasche mit dem SPONSER Recovery-Shake gepackt. Wichtige Proteine und Mineralstoffe sollten meinen Haushalt wiederherstellen, Kohlenhydrate das bei mir stetig vorhandene Ziel-Hunger-Gefühl unterbinden, bis es was zu Essen gab.


Noch immer die beste Recovery: Echtes Essen. Doch das dauert oft.

Ich las immer wieder, dass man nach der Belastung nur ein Fenster von 30 bis 45 Minuten hätte, um dem Körper das Benötigte zuzuführen. Oftmals muss man nach den Rennen aber lange warten, irgendwo lange hingehen, duschen, oder andere Dinge machen, bevor man zum Essen kommt. Das Ding mit dem Recovery-Drink oder Shake werde ich mir merken!

Natürlich: Am besten ist, man braucht gar keine NEM zu nehmen. Aber ehrlich, das habe ich nur ein mal geschafft, und zwar beim 24h Rennen "Rad am Ring" 2012 - da gab es aber auch jede Stunde etwas Leckeres in der Box.

NEM im Training: Humbug oder Hilfreich?


Ja, ich musste mir schon viele spöttische Blicke reinziehen, wenn ich mit den Riesendosen Eiweiß-Shakes nach Hause kam: "Wirst Du jetzt Bodybuilder?"
Nein, nicht Bodybuilder, aber ... ein bisschen am Body builden kann doch nicht schaden?


Lecker und hilfreich bei Spindeln wie mir: Mass Gainer.

Seit dem Winter 2011/12, als ich für meinen ersten Marathon trainiert habe, habe ich mir angewöhnt, nach dem Training Shakes zum Masseaufbau zu mir zu nehmen. Ja, ich weiß, den selben Effekt kann man auch mit reichhaltigem Essen erreichen, aber ich habe nun mal nicht jeden Tag Zeit und Muße, mir Schweinenackensteak & Co zu braten.

Ich mag den Geschmack des SPONSER Pro Mass Gainer - Vanille - und da das Zeug so verdammt lecker ist, sind die 400 ml nach dem Training auch immer sowas wie eine Belohnung für mich. 2011/12 und 2012/13 habe ich dieses Produkt angewendet und weiß nichts Negatives zu berichten. Außer, dass ich tatsächlich 2,5 Kilogramm zugenommen habe. (Das kann aber auch viele andere Gründe haben).

Tja. Somit kennt Ihr nun mein Sortiment an Nahrungsergänzug und Sport-Food für Training und Rennen: Mass Gainer für die After-Session zuhause, Energy-Gel (rot & blau) für alle 30 km beim Rennen, Competition (Orange) für die Flaschen und den Recovery-Shake für danach.

Hochdosierte Mineralien: Für den Fall eines Absturzes


Ein Geheimtipp (nicht aus dem Hause SPONSER sondern von Stada und daher nur aus der Apotheke) noch für den Fall der Fälle.

Ich werde im nächsten Blog-Post vom Endura Alpentraum berichten, das war so ein "Fall der Fälle" und da war ich froh, ELOTRANS dabei zu haben.


Der Notanker für den extremen Absturz: Elotrans.

Dies ist eigentlich ein Pulver, das extremen Mineral- und Elektrolytverlust bei Durchfallerkrankungen ausgleichen soll, passt aber super, wenn man mal wieder auf dem Rennrad so richtig schön gef****t wurde.

Soll heißen, wenn das Rennen so hart war, so lange dauerte, die Temperaturen so heiß waren, die Stunden zweistellig wurden und man einfach nur noch vor lauter Krämpfe vom Rennrad fällt, dann hilft dieses hochdosierte Elekrtolyt-Mineral-Pülverchen (in Wasser gelöst), diese Extremsituation für den Körper zu meistern.

Sonst hatte ich bei diesen Events meist sehr schmerzhafte Kopfschmerzen, gegen die auch literweise trinken nix hilft, sehr unruhigen Schlaf mit den "restless Sportlerlegs", kurz: Ich war am nächsten Tag einfach nur tot.
Nun trinke ich abends ein Glas mit einem Tütchen Elotrans - morgens bin ich dann zwar noch immer destroyed, aber eben nicht komplett.

Ansonsten gilt natürlich: Finger weg von Schmerzmitteln oder anderen Arzneien!



Das ist das Arsenal an Sportsfood, das ich zu Rennen mitnehme. Was nehmt Ihr so? Womit habt Ihr gute oder schlechte Erfahrungen gemacht? Ich freue mich auf Eure Comments.

Hier gehts zur SPONSER Sportfood-Website. Und NEIN - ich bekomme für diesen Blog-Post kein Geld.


Hierfür aber schon:



4 Kommentare:

  1. Hallo Lars,

    Leider habe ich Dich nach der Siegerehrung beim Alpentraum nicht mehr gefunden. Mich freut es sehr, dass es mit Sun weitergeht und auch Flo weiter dabei ist.
    Wie Du habe ich lange Nutrixxion getrunken, viele durch und durch verfärbte Trinkflaschen bleiben als Andenken. Nach wie vor kommt mir Basica in die Flasche. Ich glaube nicht an eine systemisch basisch puffernde Wirkung, der nach langen Belastungen übersäuerte Magen aber freut sich.
    Noch aus Studentenjobzeiten als Pflegerin auf der Intensivstation kenne ich Fresubin. Die hochkalorische Trinknahrung in diversen Geschmacksrichtungen mit wahlweise hohem Kohlenhydrat- oder Proteinanteil ist mein Favorit. Geeignet als vollständiger Nahrungsersatz für Menschen mit Malabsorption ist sie ideal für den gestressten Sportlermagen. Mit etwa 1,50€ für 400kcal ist Trinknahrung auch vergleichsweise günstig.
    Am Tag der Abreise vom RATA sah ich in den Klappboxen der anderen Teilnehmer ebenfalls "meine" Trinknahrung. Ein Geheimtip ist es wohl eher nicht.
    Bei Rad am Ring habe ich zudem heißen Tee mit Honig getrunken. Insgesamt 2kg. Die natürliche Süße des Honigs ohne Säuerungsmittel, Stabilisatoren und Farbstoffe vertrage ich sehr gut.
    Auf Gels verzichte ich komplett. Bei langen Rennen liebe ich am Ende ausgeschüttelte Cola mit einer halben Flasche Fresubin Providextra Waldfrucht. Providextra entspricht in der Zusammensetzung 200ml Gel kostet aber nur 1,50€.

    Lieben Gruß

    Christina

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    1. hi christina,

      danke für deinen comment. und vor allem den - für mich absoluten - geheimtipp fresubin. werd ich sicher mal testen.

      jo, alpentraum war ich so im arsch, dass ich nur noch ins bett wollte. aber wieder mal wahnsinn, was du für eine leistung gezeigt hast! hammer!

      fährst du hamvurg-berlin nächstes wochenende? vielleicht sieht man sich?

      liebe grüße & ride safe
      L

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  2. Hallo Lars

    Toller Bericht! Mir geht es mittlerweile ähnlich wie Dir. Auf langen Wettkämpfen wie zum Beispiel am Gigathlon benutze ich ausschliesslich die Sponser-Gels in der Tube. Sie liegen mir nicht auf, geben schmackhafte Energie und sind sehr praktisch.

    Früher dachte ich immer, eine Hobbysportlerin wie ich braucht doch keine Sportnahrung, das sei etwas für die Profis und die richtig guten Sportler. Bis ich dann ab und zu in eine Unterzuckerung fuhrt und merkte: da stimmt was nicht. Seitdem habe ich an jedem Wettkampf Sponser-Gels dabei und liefere viel konstantere Leistungen ab!

    Lieben Gruß,
    Regina

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    1. hi regina,
      danke für deinen comment.
      yepp, kann ich nur bestätigen!
      ride safe,
      L

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